Die Leichabdankungen von Andreas Gryphius, die in diesem Band erstmals kritisch ediert werden, gelten als einmalige Zeugnisse frühneuzeitlicher Trauer- und Trostkultur. Der Edition liegt als Leittext die postum erschienene Erstausgabe (1666) zugrunde. Soweit zu Lebzeiten Gryphii publizierte Separatdrucke der einzelnen Trauerreden vorliegen, wurden diese herangezogen und Varianten im textkritischen Apparat verzeichnet. Ein Textanhang enthält sämtliche Beigaben (Epicedien, Viten der Verstorbenen, Trost- und Trauergedichte) zu den Erstdrucken der Leichabdankungen, die keine Aufnahme in den Sammeldruck gefunden haben. Die Bibliographie der Erstdrucke schafft erstmals aufgrund von lückenloser Autopsie Klarheit bezüglich der Quellenlage und enthält darüber hinaus Nachweise sämtlicher (z.T. bislang unbekannter) übriger Schriften, die zu dem jeweiligen Todesfall publiziert worden sind. Zudem wurden in den Textanhang sämtliche Texte aufgenommen, die von Gryphius zum jeweiligen Casus über die betreffende Leichabdankung hinaus verfasst worden sind. Ein Nachwort informiert über die angewandten editorischen Prinzipien, stellt die von Gryphius geehrten verstorbenen Personen vor, würdigt die Quelle vor dem Hintergrund der spezifischen konfessionspolitischen Situation im Schlesien der damaligen Zeit und bietet eine Bibliographie der einschlägigen Sekundärliteratur.
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