Die einfühlsame, wertschätzende und partnerschaftliche Arbeit der pädagogischen Fachkräfte in den Kindertagesstätten - als Lehrende und Lernende zugleich - hat einen entscheidenden und prägenden Einfluss auf das Partizipationsverhalten junger Menschen.Partizipation, die schon im Kindergarten gelebt, erfahren und begriffen wird, ist ein positiver Erfahrungsschatz, der die Kinder in ihrer Entwicklung stärkt und für ein Leben als mündige und selbstbestimmte Heranwachsende rüstet. Ausgehend vom humanistischen Menschenbild plädiert Marita Dobrick dafür, Kindern echte Wahlmöglichkeiten zuzugestehen, ihnen Entscheidungsfreiräume zu geben, und ggf. mit ihnen Kompromisse auszuhandeln. Man darf Kindern vertrauen und man kann ihnen etwas zutrauen. ErzieherInnen, die ihren Kindern sowohl Wurzeln als auch Flügel geben und ihre Rechte beachten, legen dadurch einen wichtigen Grundstein für die Weiterentwicklung des Demokratieverständnisses in unserer Gesellschaft.
Marita Dobrick ist Diplompädagogin, arbeitet als Supervisorin, Lehrbeauftragte, Fachberaterin für KiTas und leitet das Pädagogische Instituts für Entspannung, Familienhilfe und Themenzentrierte Interaktion in Peine.