Vielen Eltern ist es heute ein großes Anliegen, dass ihre Kinder Wut, Frustration und Ärger ausleben dürfen, ohne dafür mit Liebesentzug oder gar körperlicher Gewalt bestraft zu werden. Gefühle werden nicht mehr als etwas Überflüssiges betrachtet, das einem Kind schnell abgewöhnt werden sollte.
Doch der Wille, es anders zu machen als frühere Generationen, beantwortet noch lange nicht die Frage, wie man es besser macht. Denn ein wütendes Kind kann Eltern stark verunsichern und an ihre Grenzen bringen. Schließlich passt so ein Wutausbruch nur selten in den Tagesablauf und kommt eigentlich immer ungelegen.
Das aufrichtige Eingeständnis, dass kindliche Gefühlsstürme, Tränen und Verzweiflung sehr anstrengend sein könnten, ist authentisch und gesund - und ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer engen Bindung, die nicht durch Druck und Schuldgefühle belastet wird.
Eliane Retz zeigt konkret, wie Eltern Gefühlsausbrüche liebevoll und regulierend begleiten können, ohne sich hilflos und überfordert zu fühlen und ohne die eigenen Bedürfnisse zu verleugnen oder Schuldgefühle zu entwickeln. Sie erklärt, wie Erwachsene negative Muster aus der eigenen Kindheit durchbrechen, damit am Ende alle zu einem entspannten Familienalltag finden.
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