»Stier, Schlange, Efeu und Wein«: vom kretischen Kern des Mythos ausgehend, verfolgt der Religionswissenschaftler und klassische Philologe Karl Kerényi einen Kult durch seine Hallräume: Athen, Delphi und Theben, die kretisch-minoischen Schichten der ägäischen Kultur, das olympische Pantheon.
Dionysos wirkt auf uns widersprüchlich und fremd. Oft wendet er sich dem Menschen und der Natur freundlich zu. Erst über Tragödie, Komödie und Bildkunst wurde er zum gängigen Motiv in der europäischen Kultur. Das besondere Verdienst Kerényis ist dabei, die lebensnahen Mythen der Griechen zurückzuführen auf ihre ursprünglichen Kontexte.
Karl Kerényi legt Bedeutungen frei in der Figur eines Gottes, der nach dem Humanismus zu musealem Bildungsgut verkam.
Aus dem Inhalt:
Erster Teil: Das Kretische Vorspiel: Minoische Visionen - Licht und Honig - Der kretische Kern des Dionysosmythos.
Zweiter Teil: Der griechische Mythos und Kultus: Die Mythen der Ankunft - Dionysos Trieterikós - Gott der Zweijahresperiode - Der Dionysos der Athener und seiner Verehrer in griechischen Mysterien
»Konsistent und kohärent musste ein Mythos sein, wenn man fast ein Jahrtausend lang noch danach lebte und starb.
Man lebte und starb nach dem Mythos, weil der Gott selbst lebte und starb: Man erfuhr Dionysos in sich - Männer und Frauen auf die intimste Weise des eigenen Geschlechts.«
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