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Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Gaslicht – Neue Edition In dieser neuartigen Romanausgabe beweisen die Autoren erfolgreicher Serien ihr großes Talent. Geschichten von wirklicher Buch-Romanlänge lassen die illustren Welten ihrer Serienhelden zum Leben erwachen. Es sind die Stories, die diese erfahrenen Schriftsteller schon immer erzählen wollten, denn in der längeren Form kommen noch mehr Gefühl und Leidenschaft zur Geltung. Spannung garantiert!
Sie hütete sich, den Hafen aufzusuchen, denn jede anständige Frau von Bristol – so hieß es – vermied es tunlichst, auch nur einen Schritt in das verrufene Viertel der Spelunken und Bordelle zu tun. Aber es gab Tage, an denen Joy Garrett sich besonders einsam und verlassen fühlte. Dann trieb es sie in die Nähe der Menschen, und von weitem betrachtete sie den regen Betrieb, der auf dem Kai und auf den Piers herrschte. Nebeneinander lagen die Kutter, Brigantinen, Schoner und Schaluppen vertäut, und auf der Reede erhoben sich majestätisch die Masten der Klipper und zweier Fregatten. Hafenjollen pendelten zwischen den Schiffen und dem Kai hin und her, es wurden Ladungen gelöscht, oder Frachträume mit Fracht und Proviant gefüllt. Jetzt, am späten Nachmittag, begann sich auch die Szene vor den Kneipen und Kaschemmen zu beleben. Scharen von Sailors und Teerjacken schienen da auf den Beinen zu sein, um ihre Heuer zu vertrinken oder mit leichten Mädchen durchzubringen. War es der Hauch des Abenteuers, das Joy so faszinierte und ihre heimliche Neugierde weckte? Oder war es einfach nur die Abwechslung, die sie auf andere Gedanken brachte? Sie wußte es selbst nicht genau. Jedenfalls war dies eine andere Welt, eine pulsierende Ader des Lebens. Sie lenkte sie von den dumpfen Fragen und deprimierenden Gedanken ab, die das Alleinsein hervorbrachte, und auf gewisse Weise verspürte sie sogar Heiterkeit, wenn sie das Durcheinander beobachtete. Champ, ihr Foxterrier, zerrte an seiner Leine. Das Tier war heute unruhig. Joy versuchte es zu besänftigen. Die Frau beugte sich zu ihm hinunter und streichelte seinen Kopf. »Sei doch nicht so nervös«, sagte sie zärtlich. »Was ist denn los mit dir?« Er gab ein Winseln von sich, dann einen Laut, der beinahe wie ein menschlicher Seufzer klang, und setzte sich auf seine Hinterläufe.