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Sarah Bosetti ist eine Frau, die ein Buch geschrieben hat, in dem es nicht um Frauen geht. Schließlich kann es nicht immer nur um Frauen gehen. Ab und zu muss es auch um schuppige Bankangestellte und Gebraucht-Toupets gehen, um Kurt Cobain und die Dorfältesten Berlins. Und um Ulf. Nein, in diesem Buch geht es nicht um jene viel besungenen kleinen Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Es geht um die monströsen Kluften zwischen Michelinweibchen, knautschigen Omas und Sparkasseninsassen. Kluften, die sich mit Pfützen aus Selbstmitleid füllen, in denen Berliner Künstler ihr täglich Bad nehmen und nach ihrem täglich Brot angeln. Sarah Bosetti erzählt, was man tun kann, um sich in einer solchen Pfütze über Wasser zu halten und den Widrigkeiten des Großstadtlebens mit elegantem Hüftschwung auszuweichen. Als Begleiter stehen der Protagonistin eine satte Portion Ironie und ein Hund zur Seite. Und natürlich Ulf, der alles hat, was ein guter Mann braucht: überbordende Kreativität, bedingungslose Hingabe und einunddreißig Brusthaare. 'Wenn ich eine Frau wäre' ist eine bissig-absurde Großstadtgeschichte, prall gefüllt mit Kloschüsselromantik und Selbstironie. Schnell, witzig und im Kern bitterböse. Also doch irgendwie ein bisschen wie eine Frau.