Was tun mit unserem Gehirn? Das ist nicht nur eine Frage für Philosophen, Wissenschaftler oder Politiker... Warum sind wir, wenn unser Gehirn plastisch, formbar und frei ist, noch immer derart in Grenzen und gesellschaftlicher Unfreiheit gefangen? Warum wissen wir mit unserer Erkenntnis von Milliarden Neuronen, unzähligen Verknüpfungen, die zudem ein Leben lang formbar, gestaltbar sind, nichts anzufangen: Das Gehirn bildet sich von alleine, es ist sensibel auf äußere Reize, die seine Entwicklung beeinflussen, es kann sich selbst heilen und es ist eine Metapher unseres gesellschaftlichen Zustandes.
Catherine Malabou fordert in ihrem kühnen Essay einen bewussteren Umgang, einen neuen Blick und eine neue Perspektive für einen tiefgehenden Wandel. In Entgegensetzung zu dem vom gegenwärtigen Kapitalismus geforderten »flexiblen Menschen« bringt sie den Begriff der »Plastizität« in Stellung und skizziert von diesem ausgehend Chancen einer anderen gesellschaftlichen Entwicklung.
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