Ein Mann und eine Frau lernen sich in den späten Jahren ihres Lebens kennen und erfahren noch einmal tiefe Zuwendung und Glück, im Alltag und auf Reisen in die Landschaft seiner Jugend - die Rocky Mountains in Wyoming. Doch neben die Freuden treten bald die Gebrechen des Alters, Jakov neigt zunehmend zu Zerstreutheit. Ein Name bleibt aus, ein Termin wird versäumt, ein Kehrichtsack landet im Teich des Nachbarn. Die ärztliche Untersuchung zeigt: Jakovs Gedächtnis ist nicht nur lückenhaft geworden. Seine Orientierung wird weiter schwinden, seine Sprache versiegen. Herta bemüht sich um Zuversicht, aber je mehr Jakov den Bezug zur Welt verliert und von der Vergangenheit eingeholt wird - einer frühen Liebe, dem Zerwürfnis mit dem Vater -, desto mehr braucht auch sie Unterstützung.
Mit großer Zartheit nähert sich Urs Faes einem Paar unter dem Eindruck der Krankheit. Er erzählt von innigen Momenten und wachsender Entfernung, von Fürsorge und Erschöpfung, von der Verunsicherung, wenn einer sich selbst abhandenkommt und lange Verdrängtes plötzlich wieder Gegenwart wird. Und von der Kraft der Einfühlung, einer Verständigung jenseits der Worte.
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