Ausgangspunkt dieser Arbeit ist die Frage, ob sogenannte w-Exklamativsätze dieselbe satzgrammatische Bedeutung haben wie w-Interrogativsätze. Damit hängt auch die Frage nach einem Satztyp w-Exklamativsatz zusammen, wenn nämlich die satzgrammatische Bedeutung eines Satzes abhängig ist von bestimmten konstituierenden Eigenschaften des syntaktischen Satztyps.
Zur Klärung dieser Fragen werden an Hand einschlägiger Daten des Deutschen folgende für das Phänomen relevante Punkte betrachtet: (1) Ist für die semantische Selektion die Annahme eines semantischen Typs E(xclamative) notwendig? (2) Wie kann man exklamative Prädikate beschreiben und deren Zusammenhang mit interrogativen Komplementen? (3) Wie kann man erklären, daß bestimmte w-Interrogative nicht unter Frageprädikaten vorkommen? (4) Wie kann man erklären, daß ob-Sätze nicht unter exklamativen Prädikaten vorkommen? (5) Wie kann man eine exklamative Verwendung eines Interrogativsatzes herleiten? (6) Wie beschreibt man, daß bestimmte Interrogative nicht als Fragen verwendet werden können, aber als Exklamationen? (7) Wie beschreibt man, daß bestimmte Interrogative nicht als Exklamationen verwendet werden können, aber als Fragen?
Die Erörterungen zu (1) bis (7) zeigen, wie es auf der Basis einer interrogativen satzgrammatischen Bedeutung in konsistenter Weise möglich ist, den Eigentümlichkeiten von sogenannten w-Exklamativsätzen - eingebetteten als auch selbständigen - Rechnung zu tragen, ohne einen Satztyp w-Exklamativsatz annehmen zu müssen.
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