Noch immer ist Tara Selter in einer Zeitschleife gefangen - doch sie ist nicht mehr allein. Der norwegische Soziologe Henry war auf einer Konferenz in Düsseldorf, als auch für ihn die Zeit stehen blieb. So unterschiedlich Tara und Henry die Wiederholungen und viele Dinge im Leben wahrnehmen, kommen sie doch in einem Bewusstsein für die Zeit und in der Wertschätzung des Augenblicks zusammen. Henry wird Tara zu einem dringend benötigten Freund und Gesprächspartner, sie scheinen die einzigen Menschen auf der Welt zu sein; zumindest in ihrer Welt, in der jeder andere ein Statist ist, der den ewig wiederkehrenden 18. November zum ersten Mal erlebt. Bald jedoch stellt sich heraus, dass auch noch andere Menschen in jenem Novembertag feststecken. Gemeinsam beziehen sie ein leerstehendes Haus in Bremen, von dem aus sie versuchen, die Risse in der Welt zu kitten, die ihnen die ständige Wiederholung vor Augen führt.
In Über die Berechnung des Rauminhalts III schlägt Solvej Balle hoffnungsvollere Töne an und entwirft als Gegengewicht zu Taras bisheriger Angst, die Welt aufzubrauchen, die Idee eines positiven Fußabdrucks: Die lähmende Einsamkeit weicht der Dynamik eines Kollektivs, das entschlossen ist, der Zeitschleife zu entkommen - und bis dahin das Beste daraus zu machen. Ein origineller, radikal unideologischer Kommentar zum Verbrauch der Ressourcen und der Verantwortung des Einzelnen gegenüber der Menschheit.
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