Mit seinen Drucken, Plakaten, Gemälden und Zeichnungen verewigte Henri de Toulouse-Lautrec (1864-1901) das Nachtleben der Pariser Belle Époque und rückte den Stadtbezirk Montmartre nachhaltig ins Interesse von Kreativen und Hedonisten in aller Welt.
Fasziniert von dieser Welt des Zwielichts, zog es den kleinwüchsigen Spross aus altem französischen Adel in die Cafés, Cabarets, Dance-Halls und Bordelle des Pariser Vergnügungsviertels. Ihr Personal bot ihm, wie er selbst fand, ein "Theater des Lebens". Nicht nur dessen Stars wie Yvette Guilbert oder Aristide Bruant treffen wir auf seinen farblich hochraffinierten Gemälden, Lithografien und Plakaten, sondern auch die kleine Artistin oder Tänzerin, deren ausgemergeltem Körper man die Strapazen ihres Alltags ansieht.
Wie kein zweiter Künstler bannte Toulouse-Lautrec die Jagd nach flüchtigen Vergnügungen während der Belle Époque auf die Leinwand, Jahre, in denen in Paris ein Tanz auf dem Vulkan stattfand. Hier die Halbwelt zwischen Rausch und Verzweiflung, dort eine Herrenklasse mit Zylinder und Zigarre: Toulouse-Lautrec überlieferte uns von beiden unvergessliche Bilder voller Schärfe und Mitgefühl.
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