Nur selten machen wir uns beim Museumsbesuch bewusst, wann, warum und durch wen die Sammlungen Eingang in den musealen Bestand gefunden haben oder welche Vorgeschichten die Objekte mitbringen. Hochaktuelle Fragen angesichts der intensiv geführten Restitutionsdebatte. Diese Publikation erzählt die Geschichte des Museums aus der Perspektive der Herkunft seines Bestandes - legt Herkunftsschichten mit ihren Zufällen, Überraschungen und Konzepten exemplarisch frei und fügt sie nicht nur zu einer neuartigen Museumsgeschichte, sondern zu einer Rezeptionsgeschichte kulturellen Erbes zusammen. Dieser neue Blick bedeutet zugleich einen Bruch mit der konventionellen Institutionsgeschichtsschreibung, unterwandert er doch traditionelle Narrative eines konzeptionell konsequenten und zielgerichteten Bestandsaufbaus. Das Unabgeschlossene ist Programm: eine Aufforderung, sich der Herausforderung zu stellen, Kulturgut stetig neu zu betrachten.
1884 gegründet gilt das DEUTSCHE BUCH- UND SCHRIFTMUSEUM der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig als das weltweit älteste und mit über einer Million Objekten eines der bedeutendsten Museen auf dem Gebiet der Buchkultur und Mediengeschichte.
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