Neoptolemos Michaelides (1920-1992) gilt als Pionier der modernen Architektur Zyperns. Alle seine Entwürfe basieren auf dem Anliegen, Prinzipien zu entwickeln, die moderne Architektur mit traditionellen zypriotischen Bauweisen und dem darin bewahrten Wissen in Bezug auf die Wahl der Materialien, geografische Orientierung, natürliche Klimatisierung und innere Organisation der Gebäude verbinden. Diese Prinzipien wurzeln in seinen Studien westlicher Philosophie und mehr noch in seiner Affinität zu östlichem philosophischem Denken, insbesondere der spirituellen Bedeutung einer harmonischen Beziehung zur Natur. Zwischen seinem Respekt für reine, natürliche Materialien und seinem Bewusstsein der elementaren Kräfte wirken seine Bauten wie eine Anbetung der Natur und evozieren den Shintoismus Japans.
In diesem ersten Buch überhaupt über die Architektur von Neoptolemos Michaelides stellt der amerikanische Architektur-historiker Kenneth Frampton in zwei Essays dessen Werk vor. Der erste, illustriert mit historischen Fotos und Dokumenten, widmet sich 13 seiner wichtigsten Bauten. Der zweite betrachtet vertieft Michaelides' eigenes Wohnhaus in Nicosia. Neu aufgenommene Fotografien und eigens für das Buch erstellte Planzeichnungen im Massstab 1:100 dokumentieren dieses Hauptwerk detailliert. Eine Biografie des Architekten rundet den Band ab.
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