Die Effekte der Klimaerwärmung sind in der geografisch nördlichsten Erdregion sehr stark ausgeprägt. Durch das Auftauen der Polkappen und des dadurch entstehenden "neuen Weltmeeres" wird die Exploration von vermuteten Bodenschätzen möglich. Die erwartete Exploration von Bodenschätzen welche im arktischen Meeresboden potenziell zu erwarten sind, veranlasst alle arktischen Anspruchsberechtigten ihre wirtschaftlichen Aktivitäten in der Arktis zu intensivieren. Dementsprechend hat sich die Arktis nicht nur klimatologisch verändert. Vielmehr hat die arktische Region im vergangenen Vierteljahrhundert in rechtlicher, politischer, als auch wirtschaftlicher Hinsicht eine starke Modernisierung erfahren.
In dieser Arbeit werden die wesentlichen Einflüsse und realen Auswirkungen der mehrschichtigen arktischen Transformation erarbeitet und analysiert. Dabei steht die (see-) völkerrechtliche Aufteilung des arktischen Ozeans im Mittelpunkt. Zudem werden mögliche Koordinierungsformen der arktischen Völkerrechtssubjekte, die realpolitische Interessen verfolgen, aufgezeigt. Die Steigerung menschlicher Aktivitäten im arktischen Ozean können, neben dem Klimawandel selbst und der Luft- und Wasserverschmutzung aus weit entfernten Gebieten, die arktische Umwelt nachhaltig verändern. Damit ist der arktische Lebensraum insgesamt und insbesondere die traditionelle Lebensweise der arktischen Bevölkerung sowie das Überleben der dort lebenden Tierarten gefährdet. Entsprechend ist ein strukturiertes internationales Regime gefordert, um die zunehmenden Umweltschäden und Gefahren abzuwehren bzw. zumindest einzudämmen. Mit dieser Arbeit beabsichtigt die Autorin Grundzüge eines bewahrenden arktischen Umweltschutzregimes aufzeigen.
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