Seit Platons Schriftkritik und Aristoteles' Poetik ist die Frage nach den Medien ein Grundthema philosophischer Reflexion. Durch die Weiterentwicklung der technischen Verbreitungsmedien hat dieses Thema in der Moderne zusätzliche Brisanz erlangt. Zu sich selbst jedoch ist die philosophische Reflexion der Medien erst im 20. Jahrhundert gekommen. Im Zentrum dieser bisher nur unzureichend institutionalisierten Disziplin steht die philosophische Analyse der Zusammenhänge, die zwischen sinnlichen Wahrnehmungsmedien (wie Raum Zeit und den fünf Sinnen), semiotischen Kommunikationsmedien (wie Bild, Sprache, Schrift und Musik) und technischen Verbreitungsmedien (wie Stimme, Körper, Theater, Buchdruck, Film, Fernsehen, Computer und Internet) existieren. Der Band gibt eine Einführung in aktuelle medienphilosophische Grundpositionen und vermittelt einen systematischen Überblick über Geschichte und Gegenwart der unterschiedlichen medienphilosophischen Teildisziplinen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie sich Veränderungen, die sich in den Bereichen der technischen Verbreitungsmedien und/oder semiotischen Kommunikationsmedien vollziehen, auf die sinnlichen Wahrnehmungsmedien und, vermittelt über diese, auf unser Wirklichkeitsverständnis auswirken können.
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