Schauplatz dieses Romans von J.G. Ballard, für viele einer seiner besten, sind die Hügel oberhalb von Cannes. Dort hat sich eine globale Wirtschaftselite in einem Traumschloss, dem Business-Park Eden-Olympia versammelt, einer Gated Community, deren Luxusangebot nicht nur von Sicherheitsdiensten geschützt, sondern deren Wellness-süchtige Klientel von einer Heerschar an Privatärzten und Psychiatern umhegt wird. Weil seine Frau Jane dort eine Stelle als Kinderärztin annimmt, verschlägt es auch den Journalisten Paul an diesen Ort, der ihm zunächst ein ideales Arbeitsparadies zu sein verspricht. Doch schnell wird klar, dass unter der blendend-gläsernen Oberfläche einiges faul ist. Warum etwa leiden die angereisten Geschäftsleute, Architekten und Produzenten unter latentem Stress und permanenter Schlaflosigkeit? Und warum tötete Janes Vorgänger, der beliebte und scheinbar ganz normale David Greenwood, mit einem Sturmgewehr unvermittelt Freunde und Kollegen, bevor er sich selbst erschoss? Paul, gelangweilt vom Leben in Eden-Olympia, beschließt, die Ereignisse, die zu Greenwoods Tod führten, zu untersuchen. Schon bald ahnt er, dass sich unter der ruhigen Oberfläche eine Unterwelt aus Verbrechen, Sexorgien und Drogen verbirgt. Und alle Bewohner scheinen sich dessen nicht nur bewusst zu sein, sondern sich genau deshalb nach Eden-Olympia begeben zu haben. Paul entdeckt, dass der leitende Psychiater Wilder Penrose seine Patienten ermutigt, sich mit Sex und Gewalt von ihren Stresssymptomen zu heilen. »Keine Droge der Welt ist so stark wie die kranke Psyche selbst«
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