Schenken, Spenden und Stiften sind gesellschaftliche Praktiken, die in fast allen Kuturen anzutreffen sind. Der Band vereint zwölf Aufsätze von Autoren aus Geschichte, Altertumswissenschaften, Islamistik, Politologie, Soziologie, Theologie und Wirtschaftswissenschaften und versucht, gemeinsame Grundlagen für eine interdisziplinäre Stiftungsforschung zu legen. Im Zentrum steht die Verbindung von Wirtschaft, Politik und Ethik, die sich in allen Stiftungswesen auffinden lässt. Die Autoren diskutieren, wie Stiftungen öffentliche Räume geprägt haben und noch prägen, wie sich Stiftungen öffentlich, politisch und religiös legitimieren und legitimiert haben und in welcher Form sich scheinbar rein ethisch motiviertes Stiften mit wirtschaftlichen Investitionen vereinen und als sektorübergreifende soziale Investition verstehen lässt. In einem breiten Panorama von Beispielen, dass von der Antike bis zur Moderne reicht und sowohl transatlantische als auch andere außereuropäische Beispiele der Moderne und Vormoderne einbezieht, entsteht ein Bild der Heterogeneität von Stiftungspraktiken und ihren Resultaten, aber auch von methodischen Ansätzen, mit denen Stiftungen und Spenden in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen gegenwärtig untersucht werden.
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