Die noch immer wenig erforschten Gedichte Gregors von Nazianz verbinden in bemerkenswerter Weise jüdisch-christliche Gedankenwelt und griechisch-pagane Dichtungstraditionen. Im Zentrum dieses Buches steht das in der Passionszeit 382 entstandene Doppelgedicht "Über das Schweigen in der Fastenzeit" (Carm. II,1,34A/B). Der Text wird hier erstmals in einer griechisch-deutschen Edition mit ausführlichen sprachlichen, inhaltlichen und textkritischen Anmerkungen vorgelegt. Systematisch untersucht wird darüber hinaus die Bildersprache, an der die virtuose und nicht selten innovative Verflechtung der verschiedenen Traditionsstränge besonders deutlich wird. Eine Situierung der Ergebnisse in Gregors poetischem OEuvre rundet die Arbeit ab.
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