Hat Gott Humor? Ist der Tod ein Skandal? Warum nerven Schauspieler, und warum gibt es eigentlich das Regietheater? Über solche mehr oder weniger existenziellen Fragen unterhalten sich Daniel Kehlmann und Sebastian Kleinschmidt im Februar 2008 in Berlin. Mit ihnen treffen nicht nur zwei Generationen, sondern auch zwei studierte Philosophen aufeinander. Im Rahmen von Literatur, Philosophie und Biografie tauschen sie Erfahrungen, Ansichten und Anekdoten aus. Es geht um Goethe, Schiller, Kraus und Tols-
toi, um Götter und Genies, Fiktion und Geschichte, Kindheit und Eltern, um den Beruf des Autors und immer wieder um Die Vermessung der Welt. Wir erfahren etwa, dass der größte Logiker seit Aristoteles, Kurt Gödel, Angst vor Gespenstern hatte, warum Erfolg für den Charakter gut ist, nicht aber für die Intelligenz, und wieso es sich als Romanautor lohnt, hin und wieder die Perspektive von Tieren einzunehmen - das begrüßt auch Kehlmanns inzwischen verstorbener Hund Nuschki, der unter dem Tisch immer mit dabei war: eine charakterstarke Promenadenmischung, deren Intelligenz und Treue den Anstoß gaben zu dieser großen Plauderstunde der Literatur.
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