Relativitätstheorie

Bei dem scheinbar unersattlichen Bediirfnis nach Darstellungen del' Relativitatstheorie, populii.ren sowohl als hochwissenschaftlichen, welches besonders in Deutschland herrscht, glaubte ich dem Verlage raten zu sollen, eine Sonderausgabe des vortrefflicben Artikels zu ver- anstalten, den Herr W. Paulijr. fiir die Encyklopadie del' Mathematischen W issenschaften, Band V, verfaBt hat. Obgleich damals noch Student war Herr Pauli nicht nul' in den feinsten Gedankengangen der Rela- tivitatstheorie durch eigene Untersuchungen heimisch, sondern auch mit del' Literatur des Gegenstandes voll vertraut. Der A rtikel paBt sich seiner ganzen Anlage nach in den Rahmen der Mathematischen Encyclopadie ein. Die Hiickverweise auf friihere Artikel, insbesondere auf die Elektronentheorie von H. A. Lorentz, die in ihrem SchluBparagraphen die Theorie des deformierbaren Elektrons ankiindigt und daher selbst einen Markstein in der Geschicbte del' Relativitatstheorie bedeutet, muBten in diesel' Sonderausgabe natiirlich bestehen bleiben und werden den Leser schwerlich storen. Entspre- chend dem al1gemeinen Charakter del' Encyclopadie werden die mathe- matischen Zusammenbange in voller Allgemeinheit und Abstraktion dargestellt; den mathematischen Hilfsmitteln invariantentheoretischer und polydimensionaler Art ist besonders der II. Abschnitt gewidmet. Entsprechend den Zielen des physikalischen Encyklopadie-Bandes ande- steht aber letzten Endes die physikalische Anwendung im rerseits Vordergrunde und wird die Moglichkeit der empirischen Priifung nie aus dem Auge verloren; z. B. wird im I. Abschnitt del' vielgenannte Ritzsche Gegenvorschlag zur Relativitatstheorie dargestellt und an Hand del' Erfahrung mit einer Griindlichkeit kritisiert, die del' Be- deutung seines Urhebers entspricht.