Aktuell ist Wald in öffentlichen Diskursen zentral, verbunden mit einer Re-Mythisierung, die zum einen als Effekt einer ökologisch bedingten Krise und zum anderen als Folge einer Primordialität des Digitalen zu lesen ist. Wald ist Anti-Digitalität, weil umfassend sinnlich erfahrbar. Umso mehr sich gerade das Buch in seiner Materialität vom Wald als rohstoffliefernder Grundlage entfernt, wird der Wald Thema in Ecocriticism, Kulturökologie und Nature Writing. Doch der Wald hat immer schon zahlreiche Mythisierungen erfahren, als Schutz- und Inspirationsort ebenso wie als Denkfigur lassen sich zahlreiche Inszenierungsformen beobachten, die von Dante bis zu aktuellen Serien, Filmen und Comics führen. In den nun versammelten Beiträgen einer neuen nachhaltigen Form von Online-Studientagen wird der Ubiquität des Waldes aus einer interdisziplinären Perspektive nachgespürt.
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