»Erst in der Gestalt ist das Problem erledigt« - dieses Wort Hugo von Hofmannsthals steht als Motto über den Essays. Der Verfasser will sie als Bruchstücke »zweier gegenläufiger Konzeptionen« verstanden wissen: »Probleme, die zu Gestalten gerinnen, Gestalten, die Probleme verbergen.« Daher die antithetische Anlage des Buches: Aufsätzen über das Theater folgen »Figuren« (von Casanova bis Hofmannsthal) gewidmete Kapitel.
Unter den Strukturanalysen, die jeweils Einzelstücken einer Gattung gelten, findet sich die vielzitierte Untersuchung der Eichendorffschen Landschaft, einer der maßgeblichen Beiträge über Gestaltung von Raum in der Dichtung. In den unter dem Titel »Kontakte und Kontraste« gesammelten Studien stehen die Gestalten und Probleme einander offen gegenüber. »Angst und Geheimnis« schließlich, Alewyns Untersuchungen aus den letzten Jahren, begründen die Lust an der Angst in der von Gespenstern leergefegten, säkularisierten Welt des modernen Menschen und erklären Ursprünge und Anatomie des Detektivromans.
Da der Verfasser sich verpflichtet fühlt, die Denkarbeit selbst zu leisten, statt sie »auf den Leser abzuwälzen«, sind die Studien ungemein lesbar geschrieben. Sie wenden sich ebenso an den Liebhaber wie an den Gelehrten.
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