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In dem vorliegenden Lehrbuch der Preistheorie habe ich ungefähr zwei Drittel des Umfanges der Theorie der vollständigen Konkurrenz und ein Drittel der Theorie der unvollständigen Konkurrenz gewidmet. Diese Gewichtsverteilung erschien mir bei der mir zur Verfügung stehenden relativ begrenzten Seitenzahl angemessen, weil die Theorie der vollständigen Konkurrenz für das Verständnis der Rolle der Preise in einer Wirtschaft von großer Bedeutung ist. Sie ist bis jetzt das einzige weitgehend ausgearbeitete preis- theoretische Modell einer gesamten Volkswirtschaft; sie bildet das Gerüst verschiedener Teildisziplinen der theoretischen Nationalökonomie und der Wirtschaftspolitik; im übrigen ist die Theorie der vollständigen Konkurrenz wesentlich allgemeiner als vielfach angenommen wird, denn in ihren Grund- zügen ist sie unabhängig davon, ob sich, abgesehen von der Arbeit, die Pro- duktionsfaktoren einer Wirtschaft ganz, teilweise oder überhaupt nicht in Privateigentum befinden. Die hier behandelten Theorien lassen sich ohne Anwendung von Mathematik weder sauber noch wirklich verständlich darstellen. Um die mathematischen Anforderungen auf ein Mindestmaß zu beschränken, habe ich alles so ein- gerichtet, daß man sich mit durchschnittlichen Schulkenntnissen, insbesondere auf dem Gebiete der elementaren Differentialrechnung, zurechtfinden kann. Diese Einschränkung erlaubte allerdings nur eine ausführliche Behandlung statischer Theorien, und zwar lediglich für zwei oder drei Güter, nicht für den allgemeinen Fall beliebig vieler Güter und ohne die komplizierteren Beweise. Dynamische überlegungen, wie z. B. Stabilitätsbetrachtungen oder wie die Theorien wirtschaftlicher Planungen im Zeitverlauf und damit insbesondere die Erklärungen des Zinses sind alsoausgeschlossen worden.