Diese transdisziplinäre Studie widmet sich vielfältigen Wandlungen politischer Subjektivierungen im digitalen Medienumbruch aus einer subjekt-, kultur- sowie gesellschaftstheoretisch orientierten Perspektive Politischer Psychologie. Social Media Plattformen lassen sich auch als psychosoziale Räume von politischen Phantasien und als Instanzen politischer Sozialisierungen im Spannungsverhältnis von Heteronomie und Autonomie begreifen. Neben Analysen der Verdinglichung von Autorität und sozialer Kontrolle am Beispiel von Big Data werden - gegen das Phantasma totaler Kontrolle und Manipulation - auch Thesen über die mögliche Beschaffenheit subjektiven Eigensinns zur Diskussion gestellt. Politische Sozialisation wird als ein kritischer Vermittlungsbegriff erneuert sowie in der Auseinandersetzung mit Occupy, Anonymous und den Piraten für eine politisch-psychologische Perspektive in der Sozialen Bewegungsforschung fruchtbar gemacht. Zum Vorschein kommen Hintergründe der Integrationskrise des neoliberalen Kapitalismus.
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