Die obsessive Suche nach einem Feind prägt wieder unsere Gesellschaften. Achille Mbembe untersucht dieses Phänomen der Feindschaft und zeigt ausgehend von den Einsichten Frantz Fanons, wie als Folge der Konflikte um die Entkolonialisierung des 20. Jahrhunderts der Krieg zur Signatur unserer Zeit geworden ist. Als auf Dauer gestellter Ausnahmezustand führt er zur Erosion der liberalen Demokratie und zur Ausbreitung autoritärer Regierungsformen. Mit Blick auf die globalen Migrationsströme und das damit einhergehende Zusammenwachsen der Welt formuliert Mbembe eine scharfe Kritik am atavistischen Nationalismus und plädiert für eine neue Politik der Humanität.
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