Die Übersetzertätigkeit von Friedhelm Kemp, Paul Celan, Ludwig Harig und Volker Braun repräsentiert eine bislang nur teilweise erforschte Hochphase französisch-deutscher Lyrikvermittlung. Unter Einbezug historischer Entstehungskontexte und poetologischer Prämissen untersucht die vorliegende Arbeit Strategien semantischer, klanglicher und metrischer Transformation, mit denen die Übersetzer in der Zielsprache individuelle Lesarten der Ausgangstexte - u. a. von Yves Bonnefoy, René Char, Raymond Queneau, Alain Lance - gestalten. Diese Übersetzungen, so die These, zeugen von einem sich neu herausbildenden Paradigma: dem der poetischen Interaktion.
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