Reflexionen über Dichtung, über Voraussetzungen, Funktionen und Effekte dichterischer Texte, über poetische Gattungen, Darstellungsweisen und Kommunikationsformen, über die Beziehung zwischen dichterischer Rede und ihren Gegenständen haben die Entstehung dichterischer Werke seit der Antike begleitet. Die Vorstellungen davon, was überhaupt Dichtung ist, unterliegen dabei in hohem Maße dem historischen Wandel, der kulturell-diskursiv bedingten Ausdifferenzierung. Die Beiträge des Lexikons zu antiken, mittelalterlichen, frühneuzeitlichen sowie modernen und zeitgenössischen Autoren von Poetiken bzw. poetologischen Texten illustrieren auf vielfältige Weise, dass ein anhaltender und anhaltend nachdrücklicher Bedarf an kritischer Reflexion über das Dichterische (Literarische, Poetische) bestand und bis in die unmittelbare Gegenwart hinein besteht.
Das Lexikon enthält mehr als 400 Artikel zu Poetiken und poetologischen Texten aus allen Epochen der Literatur der westlichen Hemisphäre. Ein Schwerpunkt liegt auf der poetologischen Reflexion der Moderne, besonders auf Autorenpoetiken sowie auf der deutschsprachigen Literatur.
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