Die Studie untersucht die literarischen und bildungsgeschichtlichen Horizonte von Heinrichs von Mügeln "Der meide kranz" mit einem Schwerpunkt auf den poetischen Werken des Alanus ab Insulis. In einem methodischen Doppelansatz aus diskursgeschichtlicher und hermeneutischer Analyse wird gezeigt, dass Mügeln die poetische Tradition nicht nur rezipiert, sondern zentrale Themen und Motive, wie z. B. die Natura-Figur oder die Artes-Darstellungen, transformiert und in unterschiedlichen diskursiven Kontexten funktionalisiert. Die Rezeption respektive Transformation der poetischen Tradition lässt sich dabei, so die konzeptionelle These, als konstitutives Element einer 'Poetik der Meisterschaft' beschreiben. Sie erweist sich als gelehrtes 'Verfügen' über literarische Texte und Wissensinhalte und erscheint nicht zuletzt poetologisch dimensioniert. Im Zentrum steht damit die spezifische Literarizität von Heinrichs von Mügeln 'Der meide kranz'. Durch die vergleichende Betrachtung der Texte möchte die Studie zudem einen Beitrag zu einer differenzierten Komparatistik zwischen der lateinischen und deutschen Literatur des Mittelalters leisten.
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