Plan und Planung prägten in den 1960er Jahren Politikkonzepte in DDR und Bundesrepublik. Dieser Band beleuchtet erstmals die Geschichte politischer Planung in deutsch-deutscher Perspektive. Die Beiträge vermessen Verständnisse und Funktionen von Planung, Handlungsmuster in verschiedenen Politikfeldern zwischen den 1960er und 1980er Jahren und gegenseitige Wahrnehmungen bzw. Wissenstransfers. Der Band zeigt, dass Planungskonzepte gerade im Systemwettstreit als unerlässlich für die Legitimation einer zukunftsorientierten und wissenschaftsbasierten Politik erschienen. Doch dämpften verengte Handlungsspielräume und erkennbare Grenzen der Expertise in den 1970er Jahren auf beiden Seiten hohe Erwartungen an Planung. Zugleich verdeutlicht die Planungsgeschichte Systemunterschiede und eine Asymmetrie in der beidseitigen Wahrnehmung.
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