Die Studien des vorliegenden Bandes ergänzen und vertiefen die Konstitutionsanalysen, die Rentsch zunächst als Antwort auf seine Grundfrage formuliert hatte. Sie ergänzen sie, indem sie das Konzept einer transzendentalen Anthropologie als praktische Philosophie in der Auseinandersetzung mit einer Reihe philosophiegeschichtlich bedeutender Autoren erproben. Sie vertiefen sie, da Rentsch nunmehr den Begriff der Negativität in den Mittelpunkt seiner Überlegungen zur Verfassung der menschlichen Welt rückt. Im Anschluß an Hegels Lehre von der »Macht der Negativität« und an andere Autoren in der Tradition negativen Denkens ist es die zentrale These der Untersuchungen von Rentsch, daß Negativität faktisch als Endlichkeit, Verletzlichkeit, Alter und Tod, praktisch als interexistentielle Differenz und interpersonale Ferne und begrifflich als stets fallible sprachliche Weltorientierung letztlich nicht überwunden, sondern nur jeweils transformiert werden kann und so auf neuen Niveaus immer erhalten bleibt.
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