Im slowakischen Landesteil der Tschechoslowakischen Republik etablierte sich in der Zwischenkriegszeit ein slowakischer Nationalismus als relevantes gesellschaftliches Phänomen. Sabine Witt analysiert in ihrer Studie die Voraussetzung dafür und findet die Annahme bestätigt, dass die kulturellen Praktiken von Intellektuellen massgeblich zur Durchsetzung der Kategorie des Nationalen in der slowakischen Gesellschaft beitrugen. Mit der Praxis von Mythentransformationen changierte der Nationalismus zwischen der Säkularisierung von religiösen Inhalten und der Sakralisierung von nationalistischen Ideen. Bedingt durch die politischen Verhältnisse wird der slowakische Nationalismus indes selbst im slowakischen Staat nie ganz säkular. Nationalisitische Intellektuelle in der Slowakei offenbart eine viel grössere Durchdringung verschiedenster Lebensbereiche mit nationalistischen Ideen als bisher angenommen. Insofern ist der theoretische Ansatz als eine bedeutsame Erweiterung historischer Methodik zu bewerten.
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