Eine Nachhaltige Entwicklung ist unabdingbar für die weitere Entwicklung menschlicher Gesellschaften. Die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen sind mit dem Anspruch angetreten, diese sicherzustellen. Diese wurden auch mit einem weitreichenden Set an Zielerreichungsindikatoren unterlegt. Allerdings sind sie konzeptionell widersprüchlich und weisen Lücken in der Operationalisierbarkeit auf. In ihrem Vertrauen auf top-down-Lösungen übersehen sie die Notwendigkeit der Bedeutung der Lebenspraxis. Die aus dem Bedarf der lebenspraktischen Umsetzung resultierenden Konflikte werden nicht als produktiv aufgefasst. Damit gehen zwei Probleme einher, einerseits wird das produktive Potenzial sozialer Konflikte missachtet, andererseits die Problemlösungsfähigkeit der Alltagswelt. Ausgehend von dieser Feststellung werden in dem Buch Ansätze zu einem Verständnis nachhaltiger Entwicklung vorgestellt, die einerseits auf der Maximierung von Lebenschancen (in der Tradition von Ralf Dahrendorf) sowie andererseits auf einem positiven Konfliktverständnis beruhen.
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