Fast alle Energieszenarien stützen sich auf Trends, die auf ein enormes Wachstum des Energiebedarfs in den nächsten Jahrzehnten hinauslaufen. Auf internationalen Konferenzen beschäftigt man sich indes mit dem Gegenteil: einer massiven Verringerung der Treibhausgasemissionen, vor allem der durch den Verbrauch von Energie verursachten CO2-Emissionen. Experten verweisen auch auf das politische Risiko der Abhängigkeit vom Erdöl und die Erschöpflichkeit von Ressourcen. Wie soll diese Kluft überbrückt werden? Wie lässt sich das bestehende Energiesystem nachhaltiger gestalten? Die Hoffnungen richten sich vor allem auf den technischen Fortschritt und Innovationen. Bislang liegen jedoch keine konkreten Vorschläge vor, inwieweit Innovationen tatsächlich dazu beitragen können, einen ständig wachsenden Energieverbrauch mit den Limitierungen im Hinblick auf die Ressourcenverfügbarkeit und die Umwelt sowie den strukturellen Anforderungen an ein Energiesystem in Einklang zu bringen. Die vorliegende Studie führt wirtschaftswissenschaftliche, juristische, naturwissenschaftliche und philosophische Kompetenzen im Hinblick auf derartige Vorschläge zusammen. Aufbauend auf einer soliden Rekonstruktion der mitunter verwirrenden Vielfalt der Begriffe werden Beurteilungen des bestehenden Energiesystems vorgelegt und Nachhaltigkeitspotenziale aufgezeigt. Die strategisch gebündelten Handlungsempfehlungen berücksichtigen die vielfältigen Zielkonflikte umwelt- und energiepolitischen Handelns und werden durch Implementierungsvorschläge ergänzt.
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