Werner Herzog zählt zu den wenigen Exporterfolgen nachkriegsdeutscher Kulturproduktion. Werk und Wirken dieser Ausnahmegestalt des Weltkinos auf den Begriff zu bringen, bleibt indes eine anhaltende Herausforderung. Linus Wörffel nimmt sie an und begegnet dem mythenaffinen Nullpunktästhetiker Herzog mit wirkungsgeschichtlicher Kontextualisierung. Dabei zeigt er, wie sehr Herzog im unablässigen Ausloten von Grenzbereichen zwischen Fakt und Fiktion die Rezeption seines Schaffens stets mitzudenken gesucht hat. Ein kommentiertes Werkverzeichnis rundet die Untersuchung ab, die als bislang umfassendste deutschsprachige Aufarbeitung des Herzog'schen Schaffens der letzten 60 Jahre gelten dürfte.
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