»Schlimmstenfalls? Endest du als Müllmann. Bestenfalls? Auf dem Schafott.« Mit dieser Prophezeiung seines Vaters im Gepäck bricht Faraht Bounoura, genannt Fafa, auf in ein unstetes und von Gewalt geprägtes Leben. Sein Weg ist weder Aufstieg noch Fall, statt nach oben oder unten geht es immer seitwärts durch die Wand. Fafas Eltern kommen in der Nachkriegszeit aus Algerien nach Frankreich. Abgesehen von emotionalen Traumata haben sie nicht viel, was sie an ihre Kinder weitergeben könnten, und so schlägt sich Fafa schon früh allein durch, so gut oder schlecht es eben geht. Von einem verstörten Kind wächst er zum verwegenen Rebellen heran, der die Straßen von Paris unsicher macht, und landet schließlich vor dem Jugendrichter - der Beginn einer filmreifen Außenseiterkarriere. Seine Geschichte ist nicht nur wütender Aufschrei gegen die Heuchelei der vermeintlich zivilisierten Welt, sondern auch humorvolles, sogar zärtliches Zeugnis eines jungen Freiheitskämpfers wider Willen. Benotman verarbeitet in diesem Roman autobiografische Erlebnisse und findet für Fafa eine außergewöhnliche Erzählstimme, die unterschiedliche kulturelle Einflüsse ebenso widerspiegelt wie den besonderen Blick des Protagonisten, der in seiner Widersprüchlichkeit und Menschlichkeit ganz direkt zum Leser spricht.
»Ausbrechen bedeutet Gitterstäbe durchsägen und eine Kugel im Kopf riskieren, nicht ein Buch öffnen!« - Abdel Hafed Benotman
»Was für ein Talent! Der Stil hart, eruptiv, kompromisslos, und dennoch voller Momente der Zartheit, der Komik, des Spotts.« - Le Nouvel Observateur