Streitkräfte in Demokratie und Diktatur
Bis heute ist die Einstellung der Deutschen zum Einsatz von militärischer Gewalt durch die heißen Debatten um »Nachrüstung« und Rüstungskontrolle im nuklearen Zeitalter geprägt. Das Verhältnis der politischen Parteien und der Gewerkschaften zum Militär, der Umgang der Streitkräfte mit ihrer Vergangenheit, das Wirken verteidigungspolitischer Akteure im parlamentarischen Raum, die Friedensbewegungen und die Rolle der Kirchen - das sind zentrale Themen, die hier auf einer breiten Quellenbasis untersucht werden.
Erstmals wird in diesem Band die Militärgeschichte beider deutscher Staaten in der Nachkriegszeit gemeinsam betrachtet. Die Autorinnen und Autoren vergleichen nicht nur die Rolle der Streitkräfte in Demokratie und Diktatur, sie untersuchen auch verschiedene Verflechtungen zwischen der Bundesrepublik und der DDR. Wer um die Bedeutung des Militärischen in der Geschichte von Bundesrepublik und DDR in den 1970er- und 1980er-Jahren weiß, erhält ein tieferes Verständnis für die Probleme nach der Wiedervereinigung, nicht zuletzt auf militärischem Gebiet. Der Band liefert zudem einen wichtigen methodischen Beitrag zu einer Militärgeschichte als Zeitgeschichte.
Mit Beiträgen von Angelika Dörfler-Dierken, Jörg Echternkamp, Dorothee Hochstetter, Markus Thurau und Rüdiger Wenzke.
Band 2 der Reihe »Deutsch-deutsche Militärgeschichte«
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