Metaphern sind in unserer Kommunikation weit verbreitete Phänomene, die bei genauerer Betrachtung einige Fragen aufwerfen. Es muss z.B. erklärt werden, wie es möglich ist, metaphorische Deutungen zu erschließen, wo diese doch teilweise drastisch von den wörtlichen Bedeutungen der jeweiligen Ausdrücke abweichen. Ebenfalls erläuterungsbedürftig ist u.a., inwieweit Metaphern einer wörtlichen Paraphrase zugänglich sind und in welchem Maße sie in die semantisch-syntaktische Struktur von Sprache eingebunden sind. In der vorliegenden Arbeit werden nicht nur zahlreiche zu diesem Thema erschienene sprachphilosophische, linguistische und psychologische Studien vorgestellt. Jacob Hesse entwickelt auch einen eigenständigen Ansatz, mit dem Einseitigkeiten und Reduktionismen vermieden werden, die in vielen gängigen Metapherntheorien vorhanden sind. Dies erreicht der Autor u.a. dadurch, dass er die linguistischen Eigenschaften von metaphorisch verstandenen Ausdrücken von der Struktur der mit ihnen verbundenen Interpretationsprozesse differenziert. Mit seinem Ansatz werden auch aufschlussreiche Beiträge für das Verständnis von weiteren Stilmitteln wie Metonymie und Ironie, sowie dem Wechselverhältnis zwischen Semantik und Pragmatik geliefert.
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