Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt galten in Hochschulen lange als Tabu und wurden vor allem durch Geschlechterforscher*innen und Gleichstellungsbeauftragte thematisiert. Mit der weltweiten #MeToo-Bewegung erhielt die Debatte um sexualisierte Diskriminierung und Gewalt in der Wissenschaft eine neue Dynamik. Der Band, der aus einer zweiteiligen Tagung an der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Paderborn hervorgegangen ist, legt einen Schwerpunkt auf die historischen Dimensionen des Themenfeldes. Die Institution Hochschule und die Traditionslinien sowie die (Abwehr-)Diskurse zu sexualisierter Diskriminierung und Gewalt werden beleuchtet, die auch die gegenwärtigen Verhandlungen und (Nicht-)Bearbeitungen prägen. Der Band gibt Einblicke in die juristische Debatte und den gegenwärtigen Forschungsstand. Vorgestellt werden zudem Analysen und Präventionskampagnen aus der universitären Praxis, die auf unterschiedliche soziale Räume und die Spezifika verschiedener Fachkulturen eingehen.
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