Maleachi, das letzte Buch im Kanon der Schriftpropheten, geht aus von der Zusage der unverbrüchlichen Liebe Gottes zu Israel und übt scharfe Kritik an Priestern und Laien, wobei kultische und ethische Anliegen aufs engste verknüpft sind. Es mündet in die Ankündigung einer künftigen Reinigung der Priesterschaft, den Aufruf zur Umkehr und die Androhung der Vernichtung der Gewalttäter, so dass am Ende über den Gerechten die "Sonne der Gerechtigkeit" aufgehen wird. Dieses Motiv zusammen mit der in den Schlussversen zu findenden Ankündigung, dass vor dem Tag des Herrn der Prophet Elija kommen und das Werk der Versöhnung einleiten wird, haben in jüdischer und christlicher Rezeption breite Aufnahme gefunden. - Der Kommentar versteht Maleachi als einheitliche Dichtung, die den großen Bogen von der Liebe Gottes zum Endgericht mit den Schwierigkeiten des Alltags in der persischen Provinz Juda verbindet.
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