Der Niedergang des Bürgertums seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert ist vielfach beschrieben worden - literarisch ebenso wie wissenschaftlich. Andreas Schulz wählt hingegen einen ganz anderen Ansatzpunkt: Bürgerlichkeit wird in seinem Studienbuch (auch) als krisenfestes Leitbild sichtbar, das bis in heutige, postmoderne Zeiten als Identifikationsmöglichkeit Bestand hat und jenen, die sich dem Bürgertum zugehörig fühlen, Rückhalt bietet. Der Forschungsteil macht die großen Kontroversen der letzten Jahrzehnte anschaulich. Die reihentypische, thematisch gegliederte Bibliographie ist das ideale Hilfsmittel für das Studium und eigene Forschungen.
Aus dem Inhalt: - Bürgerliche Lebenswege und Lebensentwürfe im 19. und 20. Jahrhundert
- Neue Lebensformen
- Krieg, Inflation und Krisensemantik
- 1945: Ende bürgerlicher Kultur?
- Wiederaufstieg in der Konsumwelt
- "1968" - Kritik der Bürgerlichkeit