"Wie war dein Leben und Sterben so sanft und meeresstille, du vergnügtes Schulmeisterlein Wutz!" Jean Paul hat in seinem frühen Werk den liebenswürdigsten Sonderling der deutschen Literatur geschaffen. Schon in den düsteren Mauern des Internats übt der spätere Schulmeister sich in der "Wutzischen Kunst, stets fröhlich zu sein". Und bereits als Schüler vollendet er diese Kunst, indem er sich am Fastnachtsmorgen in die Liebe hineintanzt und dem roten Taschentuch der jungen Justina verfällt. Als Schulmeister in dem Dörfchen Auenthal wird er sich selbst die wichtigsten Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt nicht leisten können - doch damit auch er etwas Gescheites zu lesen bekommt, schreibt er sich seinen Werther und seine Kritik der reinen Vernunft einfach selbst. Nur kann er sich am Ende, nach langem Studium in seiner Bibliothek, nicht mehr erklären, warum die Buchdrucker die Texte so sehr verfälschen, dass man sie nicht wiedererkennt... Jean Pauls Leben des vergnügten Schulmeisterlein Maria Wutz ist das beliebteste Buch seines Schöpfers und wird hier mit einem Nachwort der Jean-Paul-Biographin Beatrix Langner - unverfälscht - neu aufgelegt.
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