Analysiert wird der Herstellungsprozeß einer Hörfunk-Wortproduktion. Dafür wurde die Aufnahmeprozedur im Studio aufgezeichnet und als Material verschriftlicht (Gesamtdokumentation im Anhang). Nach Skizzierung der medialen Voraussetzungen (Produktion im Hörfunk) und der Grundlagen des schauspielerischen Handwerks entwirft der Autor eine Konzeption, die den sprachlichen Austausch einbettet in die biologische Entwicklungsgeschichte des Menschen und die Funktionalität dieses Kontakts über den rein rationalen Zeichenaustausch hinaus zeigen will. In Anlehnung an Pinkers Modell der 'Sprache als Instinkt' und in Verbindung mit Ergebnissen neurologischer Forschungen (Dennett, Damasio, Calvin) argumentiert der Autor für einen weitergefaßten Sprachbegriff, in dem Emotion nicht eine Ausnahmeerscheinung innerhalb der alltäglichen Kommunikation ist, sondern der Regelfall in dem Sinn, daß Emotionen Wahrnehmungen und Verhalten ununterbrochen begleiten und konfigurieren und daß Emotionen in unterschiedlichen Graden der Präsenz, ebenso ununterbrochen den sprachlichen Äußerungen im zwischenmenschlichen Austausch unterlegt sind und ihre - in der Regel nicht bewußt wahrgenommene - Wirkung in der Interaktion entfalten.
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