Als die erste Auflage dieses Arbeitsheftes erschien, standen die Kreolsprachen noch am Rand des linguistischen Interesses, in der universitären Lehre noch mehr als in der Forschung. Inzwischen gehören sie zum Standardkanon, sind in Mode gekommen, und Seminare zum Themenbereich werden regelmäßig im Rahmen des Französisch-Studiums angeboten; die Beschäftigung mit kreolistischen Themen ist in das Studium integriert. Umso mehr war es an der Zeit, das vorliegende Arbeitsheft zu überarbeiten und zu aktualisieren, einerseits mit einem Blick auf die kreolistische Forschung, andererseits und vor allem aber mit einem Blick auf die Sprachen und die Gebiete, in denen sie gesprochen werden, denn dort ist es zu Entwicklungen gekommen, die bei Erscheinen der Erstauflage vielleicht erhofft, aber nicht vorausgesehen werden konnten.
Zur Neubearbeitung und Aktualisierung des Arbeitsheftes, für die das Grundkonzept beibehalten wird, kommen deswegen neue Themenbereiche hinzu wie Prozesse und Ergebnisse der Standardisierung, Kreolsprachen im Internet, daneben aber auch die Bedeutung der frühen Texte und Dokumente.
In einem eigenen Beitrag gibt Katrin Mutz einen Überblick über die Forschung und Forschungsdiskussion seit dem Erscheinen der ersten Auflage.
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