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»Unsere technisierte Welt trennt uns von unserer Körperlichkeit. Der Körper wird verdinglicht, er muss funktionieren, das Ersatzteillager wird technisch immer perfekter. Der Mensch hat gelernt, sein Denken und seine Intelligenz zu gebrauchen. Dabei ist das Gefühl für die eigene Körperlichkeit verloren gegangen oder oft verleugnet worden. Wir legen uns einen Schutzmantel zu, der zu einer Desensibilisierung unserer körperlichen Wahrnehmung und damit zur Selbstentfremdung führt. Dadurch geht auch die Freude an der Leiblichkeit verloren. Erst wenn der Körper sich durch Schmerzen meldet und nicht mehr funktioniert, wenn er uns Kummer macht, kümmern wir uns um ihn.Seit einigen Jahren erleben wir jedoch eine Trendwende: Die Notwendigkeit dazu zeigt sich nicht nur in der Ausweglosigkeit des Gesundheitswesens, sondern auch in der persönlichen Suche der Menschen nach sich selbst. Körperliche Verwöhnung und Wellness boomen. Neben diesem passiven Ausgleich für den Alltagsstress wächst aber auch der Wunsch danach, sich selbst als Einheit von Körper, Geist und Seele zu erleben. Unser Fühlen, Denken und Handeln ist an unseren Körper gebunden, wir haben nicht diesen Körper, sondern wir sind dieser Körper.«In einer Sammlung teils noch unveröffentlichter Essays erläutert Karin Schaefer die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Körperbewusstseins. Im Fokus steht dabei ihre Lehrerin Gerda Alexander und die von ihr entwickelte Eutonie-Pädagogik und -Therapie.