Die technisierten Gesellschaften befinden sich in einem rapiden Umbau der Natur und des Menschen, der beständig tiefgreifende Irritationen auslöst. Ohne Kriterien dafür, was an der bisherigen Natur und dem »ererbten« menschlichen Körper wertvoll ist, kann die Ethik zur Beantwortung dieser drängenden Fragen wenig beitragen. Moderne Ethiken sind jedoch zumeist begrenzt auf zwischenmenschliche Pflichten und universale Schmerzvermeidung. Demgegenüber beruht das alltägliche ethische Urteilen nach wie vor auf Vorstellungen einer besseren oder schlechteren Welt. In diesem Buch wird der Versuch unternommen, solche Vorstellungen im Rahmen einer holistischen Ethik zu präzisieren. Die Grundlagen einer Ethik der »guten Welt« werden im ersten Teil in metaethischen Kapiteln zur moralischen Sprache, zur Motivationstheorie, zu Formen der Begründung in der Ethik und zu einer empirisch fundierten Werttheorie gelegt. Von diesen aus werden im zweiten Teil, der konkreten Ethik, Kriterien für die Probleme der Bio- und Medizinethik sowie der Kultur- und Sozialethik entwickelt.
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