Die Theorie der Kommunikationsreihen oder kurz: die Reihentheorie wird vorgeschlagen als eine Alternative zur Diskurslinguistik, da sie nicht nur auf Massenkommunikationen unter thematischer Bindung ausgerichtet ist, sondern jede gesellschaftliche Kommunikation zum Gegenstand hat: von der interpersonalen Kommunikation zwischen zwei oder wenigen Personen bis hin zur Kommunikation zwischen Gesellschaften.
Für jede Kommunikation kann von genau drei inhaltlich konstituierten Ebenenbereichen ausgegangen werden. Diese sind (1) der Ebenenbereich der Sprechakte und Sprechaktsequenzen, (2) der Ebenenbereich der Kommunikate (Gespräche, Textkommunikate) und (3) der Ebenenbereich der Reihen als zweckkonstituierte Folgen aus Kommunikaten. Reihen können rekursiv eingebettet sein bis hin zu Gesellschafts- und internationalen Reihen. Reihen sind diachrone Größen mit Entwicklungsschichten.
Für eine Reihentypologie sind als allgemeine Parameter u. a. heranzuziehen der zeitliche und personale Umfang der Reihe, die Ablaufstruktur (u. a. periodische Reihen), die Verhältnisse zwischen den Akteuren (u. a. Experten-Laien-Reihen) und das Medium (u. a. Internetreihen). Bei den domänenspezifischen Reihen unterscheiden wir zwischen privaten Reihen und nichtprivaten Reihen (Organisation, Staat, Öffentlichkeit).
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