Kollektive Führung wird im vorliegenden Buch als zentrale Gestaltungsherausforderung von Multi-Akteur-Partnerschaften hergeleitet. Die Untersuchung klärt mittels einer Literaturdiskussion, was kollektive Führung in Multi-Akteur-Partnerschaften bedeutet und welche Möglichkeiten und Grenzen kollektive Führung hinsichtlich der Förderung einer Kooperation auf Augenhöhe in Multi-Akteur-Partnerschaften bietet. Basierend auf der Erkenntnis, dass kollektive Führung einen konzeptionellen Rahmen für ein fragmentiertes Forschungsfeld bildet, wird dieses anhand der zwei Dimensionen 'Auffassung von Kollektivität' und 'Ort der Führung' systematisiert. Hiernach kann kollektive Führung entweder als 'Erscheinungsform von Führung' oder als 'Sichtweise auf Führung' aufgefasst und entweder in der 'Gruppe' oder im 'System' verortet werden. Die entstehende Matrix ermöglicht eine Auswahl von vier Ansätzen für eine tiefergehende Diskussion: Selbstführung, kollegiale Führung, relationale Führung und systemische Führung. Eine Quintessenz der Diskussion wird anhand eines Mehrebenen-Modells gegeben, welches das Kooperationssystem einer Multi-Akteur-Partnerschaft als polykontextuale Governance auffaltet, um eine Identifikation und Bewertung kritischer Ressourcen als Bestandteile relationaler Führungskompetenz zu ermöglichen.
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