Ein wichtiges Buch gegen das Vergessen - so berührend wie "Das Tagebuch der Anne Frank", aber schon für jüngere Kinder geeignet.
"So ein Quatsch, dass ihr nicht in den Zoo dürft!", hatte Lies gesagt. "Ich gehe mit Rosa dahin, wenn sie Geburtstag hat. Davon hält mich keiner ab!"
Rosa liebt den Zoo. Die Giraffen mit ihrem weichen Fell und den schönen Augen mag sie besonders gern. Und Jules will eigentlich bloß mit der Straßenbahn zu seinem besten Freund fahren, so wie immer.
Doch auf einmal dürfen sie das nicht mehr. Denn es ist 1940 und nach dem Überfall der Deutschen auf die Niederlande wird das Leben jüdischer Kinder und ihrer Familien von Tag zu Tag schwieriger. Aber Rosa und Jules, Klaartje, Leo, Ruth und Bennie, von denen in diesem Buch erzählt wird, erleben nicht nur Schrecken und Leid, sondern trotz allem auch Momente voller Glück und Zusammenhalt.
Darf das Thema Holocaust in einem Kinderbuch vorkommen? Ja, wenn man es so aufbereitet wie die preisgekrönte Autorin Martine Letterie, die überzeugend aus der Sicht ihrer kindlichen Protagonisten erzählt. Eindrücklich und unsentimental lässt sie die Zeit der Judenverfolgung wieder aufleben und gibt den Kindern eine authentische, ungeheuer glaubwürdige Stimme.
Mit feinfühligen farbigen Illustrationen von Julie Völk und drei Originalzeichnungen von einem der Kinder, von denen in diesem Buch erzählt wird.
Ein wichtiges Buch für Kinder, Jugendliche und Eltern, gerade in der heutigen Zeit wieder aktuell. Für Leser und Leserinnen von "Maikäfer flieg" und "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl".
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