Die Medien gewinnen in Freizeit, Schule und Beruf immer mehr an Bedeutung. Pointiert läßt sich sagen: Jugendliche wachsen heute in Medienwelten auf. Dies meint nicht nur, daß Jugendliche alte und neue Medien ganz selbstverständlich nutzen und zunehmend auch mehr Mediengeräte besitzen, sondern daß auch ihre Welterfahrung und ihre Konstruktion von Wirklichkeit stark durch Medien geprägt werden. Damit sind Medien zu einer wichtigen Sozialisationsinstanz im Jugendalter geworden, die die traditionellen Erziehungs- und Sozialisationsinstanzen Familie, Schule und Peergroups ergänzen und gleichzeitig auch neue Herausforderungen an die Pädagogik stellen.
Die Mediennutzung von Jugendlichen unterscheidet sich deutlich von der Mediennutzung anderer Altersgruppen. In pädagogischer Perspektive wird in diesem Buch diskutiert, welche Medien von Jungen und Mädchen aus unterschiedlichen Bildungsschichten genutzt werden, welche Funktionen Medien im Jugendalter im Hinblick auf persönliche oder entwicklungsbezogene Themen sowie für die Identitätsbildung haben. Angesprochen werden in diesem Zusammenhang auch Prozesse der Selbstsozialisation in Peergroups und Jugendkulturen sowie Fragen der Werbe- und Konsumerziehung. Neben alten Medien werden ausführlich die neuen Informations- und Kommunikationsmedien behandelt, bei denen Jugendliche - z.B. bei Chats oder den Computerspielumgebungen der MUDs und MOOs - zu den Avantgardisten zählen. Insgesamt wird deutlich, daß Jugendliche sich in ihren Medienwelten recht souverän behaupten - dennoch gibt es Problemgruppen. Abschließend geht es daher um die Frage, wie die Medienkompetenz von Jugendlichen pädagogisch unterstützt werden kann.
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