2017 wird des 500. Jahrestages des Thesenanschlags durch Martin Luther gedacht, der traditionell als Beginn der Reformation betrachtet wird. In dessen Schatten steht hingegen im deutschen Sprachraum der 600. Todestag von Jan Hus, des tschechischen Theologen und Kirchenreformers, der 1415 auf dem Konstanzer Konzil entgegen vorheriger Schutzgarantien als Ketzer verbrannt wurde. In Tschechien gilt dem als nationale Identifikationsfigur verehrten Reformtheologen im Kontext des Jubiläums besondere Aufmerksamkeit. Welchen spezifischen historischen und theologischen Beitrag hat Jan Hus zur Kirchen- und Geistesgeschichte Europas geleistet? Wie wurden sein Leben und sein Werk rezipiert und welche Wirkung entfalteten sie? Welche spezifischen Aspekte der Erinnerungskultur lassen sich im tschechischen und im deutschen Kontext ausmachen?
Eine Veröffentlichung im Rahmen des Projekts "Freiheitsraum Reformation".
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